Preise für Biogemüse

15. Januar 2025

Warum wir unsere Preise anpassen mussten
– und wie ihr uns helfen könnt

Für faires Bio aus der Region – gemeinsam unsere Gärtnerei erhalten.

 

Liebe Kund*innen,

euch ist vielleicht aufgefallen, dass die Preise für Biogemüse in den letzten zwei bis drei Jahren nicht nennenswert gestiegen sind. Dabei sind auch wir als Produzent*innen von den Preiserhöhungen in sämtlichen anderen Bereichen betroffen:

Wir haben seit einem Jahr in der Summe rund 30% höhere Kosten durch gestiegene Löhne und Sozialversicherungen, Mieten, Energie, Diesel, Jungpflanzen, Erden, Saatgut usw. … Die Kosten für Bewässerung zum Beispiel sind von 2021 zu 2022 um bis zu 300% gestiegen (einschließlich Kosten für Technik, Arbeitszeit, Wasser, Energie für Pumpen und Motoren).
Das ganze spielt sich vor dem Hintergrund starker klimatischer Veränderungen ab, die durch Dürreperioden, Hitze und Starkregenereignisse etc. … ein erhöhtes Anbaurisiko und Ertragsausfälle bedingen, die nicht kalkulierbar sind.

Der gesamte Biohandel bundesweit zögert noch immer, die Verbraucherpreise anzuheben, aus Angst, damit Kund*innen zu verlieren. Stattdessen wurde anders als üblich ganzjährig ausländische Ware im Handel gelistet, da diese günstiger ist, bedingt durch niedrigere Standards in Produktionsverfahren und Arbeitsbedingungen. Dies soll Kund*innen durch niedrige Preise halten, drückt aber auch die Preise für inländische Produkte, z.B. sind spanische Paprika auch im Sommer deutlich günstiger als deutsche usw. … So blieben heimische Produzent*innen zum Teil trotz Vertragsabsprachen auf ihrer Ware sitzen oder mussten diese unter Kostenniveau verkaufen, so auch wir. Dies ist nicht nachhaltig und gefährdet in sehr absehbarer Zeit den Fortbestand aller hier heimischen Biobetriebe, und zwar unabhängig von deren Größe, Struktur und Industrialisierungsgrad. Die Situation ist wirklich dramatisch!

Deshalb sahen wir uns gezwungen, unsere Preise zu erhöhen, auch wenn Gemüse im Einzelhandel und in den Discountern weiterhin im Preis stagniert.
Wir haben dies auch nach Rücksprache mit Kolleg*innen getan, denen es ähnlich geht wie uns und die den gleichen Schritt erwägen.

Wir hoffen sehr, dass ihr uns weiterhin solidarisch mit euren Einkäufen unterstützt und damit helft, dass wir als kleiner, regionaler Betrieb, der nachhaltig, ressourcenschonend und mit kurzen Wegen produziert, überleben und vielleicht in einiger Zeit auch wieder florieren können.

Danke!

 

 

Auch ein Punkt und Grund für gestiegene Preise: Arbeiten auf dem Feld der Biogärtnerei Ra.Baba

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